Gesagt getan, meine Frau fuhr mich dann – ziemlich überrascht – am 1. August mit gepackter Tasche ins Krankenhaus, genauer in das Helios Klinikum Siegburg.
Nach der Anmeldung (und 2h Wartezeit) wurde ich erst einmal untersucht:
Ein normales EKG wurde gemacht und ein Herzecho (Ultraschall des Herzens).
Beides sah unauffällig aus, aber ich hatte ja die Aufzeichnung des Belastungs-EKGs vom Hausarzt mit, und da meinte der aufnehmende Arzt, dass dies ziemlich eindeutig wäre, also da sicher eine Verengung der Herzkranzgefäße vorläge. Das würde man dann mit einem Herzkatheder überprüfen.
Ich kam dann in ein Zweibettzimmer auf eine sauber und recht modern wirkende Station, wo ich mich auch sehr gut aufgehoben und versorgt fühlte.
Mit meinem Bettnachbar, der ca. 15 Jahre älter war, kam ich ins Gespräch. Er war auch wegen seinem Herzen hier, und hatte dieselben Symptome wie ich: Stechende Brustschmerzen und Kurzatmigkeit bei sportlicher Aktivität. Allerdings kamen bei Ihm diese Beschwerden ab und an auch in Ruhe vor, also z.B. nachts. Sein Ruhe-EKG war aber normal, beim Belastungs-EKG ebenfalls ST-Senkungen.
Mein Bettnachbar hatte die Katheter-Untersuchung allerdings schon hinter sich und seine Herzkranzgefäße waren so verstopft, dass man ihm bereits 4 Bypässe in einer 4,5h OP gelegt hatte, inklusive Durchtrennen des Brustbeins und Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine (damit das Herz temporär still gelegt wird und nicht mehr schlägt).
Auch wenn mein Zimmergenosse es gut verkraftet hat (er wurde schon 5 Tage nach der OP aus dem Krankenhaus entlassen), war ich ziemlich geschockt: Man konnte also anhand der EKG-Werte / Herz-Echo etc. nicht feststellen wie schlimm es also innerhalb der Herzarterien aussieht.
Ich hatte also echt Schiss vor der Untersuchung.